Dezember 2020 (SCJU) Nun ist es da. Die freiwillige Feuerwehr Höxter hat ihr erstes Wechselladerfahrzeug für unterschiedliche Einsatzbedingungen angeschafft. Bei denmeisten Feuerwehren erwartet man jetzt ein großes Fahrzeug jenseits von 16 Tonnen Gesamtgewicht. Das ist aber bei diesem speziellen City Fahrgestell nicht der Fall. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von "nur" 7,2to. gilt es als Zwerg unter der bekannten Fahrzeugkategorie. Es handelt sich um eine noch selten anzutreffende Lösung um flexibel auf den Bedarf von Einsätzen reagieren zu können. Die Idee von dem Fahrzeug wurde von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Segeberg übernommen und das Fahrzeug beim Aufbauer Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH aus Rehden realisiert. Aber auch die Kinder der Jugendfeuerwehr können sich freuen. Durch eine Förderung des Landes NRW konnte ein nagelneues Mannschafttransportfahrzeug angeschafft werden.
Neue Fahrzeuge sind auch immer etwas Besonderen für jedes Mitglied einer Feuerwehr. Leider mussten diese Beschaffungen ohne große Teilnahme bei der Ankunft am Gerätehaus Höxter stattfinden. Die Corona Pandemie verhindert auch hier bekannten und wichtigen Ereignisse. Dennoch haben sich bereits kleinere Gruppen unter Beachtung der Hygienevorschriften die Fahrzeuge angeschaut und es sind bereits die wichtigen Einweisungen gestartet. Eine Abordnung bestehend aus Verwaltung, Gerätewart, aktive Kameraden und Leitung der Feuerwehr konnten das Fahrzeug bereits im November nach Höxter überführen und für den Dienst übergeben. Eine eigentlich bekannte feierliche Übergabe wird nachgeholt, wenn es die Bedingungen erlauben.
Aber auch für die Kinderfeuerwehr konnte aufgrund einer Förderung des Landes NRW ein nagelneues Mannschaftstransportfahrzeug beschafft werden. So etwas war vor Jahren noch undenkbar und deshalb freut sich der Leiter der Feuerwehr Höxter Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits umso mehr, dass die Jugendarbeit durch solche Chance gefördert werden kann. Mit 80 % Förderleistung hat sich das Land an der Beschaffung beteiligt und dadurch konnte ein wichtiges Fahrzeug für die Kinderfeuerwehr realisiert werden. Aber nicht ausschließlich für die Kinderfeuerwehr steht das Fahrzeug zur Verfügung, sondern auch die Jugendfeuerwehr kann durch die Förderbedingungen das Fahrzeug nutzen. Neben den insgesamt 9 Sitzplätzen stehen auch 8 Kindersitze zur Verfügung, damit auch die notwendige Sicherung der Kinder möglich ist.
Die Stadtkinderfeuerwehrwartin Karina Schönfelder freute sich mit dem Jugendfeuerwehrwart Andreas Mühlen sehr über das Fahrzeug und beide planen schon die zukünftige Verwendung. Auch wenn der Übungsdienst in der Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Höxter aufgrund der Pandemie zurzeit eingestellt ist, hat es sich Karina Schönfelder nicht nehmen lassen vereinzelt den Kindern das Fahrzeug schon vorzustellen. Die Verwaltung und Leitung der Feuerwehr hat dann auch gleich noch Sweat-Shirts und Handschuhe in den Kofferraum des MTF´s gelegt. Die leuchtenden Augen der Kinder haben an diesem Tag bestimmt zu einer Einsparung von Stromkosten für die Straßenbeleuchtung bei der Stadt Höxter beigetragen.
Das Wechselladerfahrzeug ersetzt ein TSF-W, welches zuletzt der Ortschaft Bödexen zugeordnet war. Aufgrund eines Bundesfahrzeuges steht der Löschgruppe nun ein größeres und taktisch sinnvolleres Fahrzeug zur Verfügung. Da dieses Fahrzeug aber nicht auf den Brandschutzbedarfsplan mit angerechnet werden darf, musste eine Ersatzbeschaffung für das TSF-W durchgeführt werden. Diese Notwendigkeit hat dann die Möglichkeit gegeben sich Gedanken zu machen mit einem Fahrzeug mehr Einsatzbedingungen abzubilden. Deshalb wurde nach Planungen dazu entschieden den Weg für das Wechselladerfahrzeug zu gehen. Nach Beratungen mit allen Einheitsführern wurde diese Entscheidung getragen und auch die Vorstellungen für den zukünftigen Einsatz wurden als sinnvoll angesehen.
Mit den momentanen Modulen (TSF-W und Logistik) kann das Fahrzeug zuerst als eigentliches TSF-W eingesetzt werden. Darüber hinaus kann es auch als Ersatzfahrzeug für alle Einheiten genutzt werden, wenn das eigentliche Einsatzfahrzeug durch z.B. längere Ausfallzeiten nicht zu Verfügung steht. Das Modul besitzt die nach DIN geforderte Ausstattung für eine TSF-W. Der notwendige Wassertank konnte aufgrund der optimalen Gewichtverteilung mit 800 Litern ausgelegt werden. Aber auch das sogenannte Absatteln des gesamten Moduls bietet noch nie dagewesene Möglichkeiten. Das autark mit Energie versorgte Modul kann an der Einsatzstelle bis zu 3 Stunden die Einsatzstelle ausleuchten, den Verkehr nach hinten absichern und auch ein Lichtmast ist vorhanden. Eine externe Einspeisung von Strom verlängert diese natürlich.
Durch die geringe Entnahmehöhe von Geräten können nun aber auch die Jungendabteilungen optimaler mit dem Fahrzeug und den Geräten üben.
Als zweite Modul steht ein Logistik Container zur Verfügung. Hier steht im Vordergrund benötigtes Material auch noch an eine Einsatzstelle zu verbringen, welches so noch auf keinem Fahrzeug verlastet ist. Hier sind auch noch vier Rollcontainer für den Rüstwagen zu nennen, wenn es sich um eine technische Hilfeleistung größeren Ausmaßes handelt.
Aber auch für die Einsatzstellen Hygiene bietet dieses Modul Funktionen, welche in der Zukunft noch weiter ausgebaut werden. An dem abgesattelten Container kann ein Pavillon gestellt werden und ein trockener Übergang zum Container ist möglich. Hierzu kann der Heckbereich entweder als Tür, oder auch als Rampe geöffnet werden.
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