Das Gerätehaus in Lüchtringen 

 

Altes Feuerwehrgerätehaus vor 1964

150 Jahre diente das alte Spritzenhaus nicht nur zur Unterbringung der Löschgeräte, sondern auch als Dorfkittchen für Zigeuner, Tagediebe und Landstreicher. Das Spritzenhaus ist jedoch mit den Jahren baufällig geworden, so dass es 1964 durch ein neues Feuerwehrgerätehaus ersetzt werden musste. In den Kriegs- und Nachkriegsjahren war nicht an den Neubau des Gerätehauses zu denken. Als nach der Währungsreform im Jahr 1948 wieder "normale Zeiten" begannen, ließ die Wehr nicht locker, um doch noch ein neues Feuerwehrgerätehaus zu erhalten. Die Planungen für ein neues Haus entstanden dann in den 50er Jahren. Sage und schreibe 19 Jahre nach Kriegsende sollte es noch dauern, bis die Feuerwehr in das neue Gerätehaus an der Allenbergstrasse einziehen konnte. Das noch heute genutzte Gerätehaus konnte 1964 schließlich fertiggestellt und der Feuerwehr übergeben werden. Das alte baufällige Spritzenhaus wurde im Jahr 1967 schließlich abgerissen.
 

Neues Feuerwehrgerätehaus ab 1964

Feuerwehrgerätehaus vor 2005

Nach erfolgreichen Umbauten und Renovierungen erfüllt das Gerätehaus von 1964 auch in der heutigen Zeit noch alle Anforderungen. Der Schulungs- und Gruppenraum wurde 1993 in Eigenleistung umgebaut. 1997 konnten die alten Tore der Fahrzeughalle durch neue Rolltore ersetzt werden. Vor dem anstehenden Feuerwehrfest zum 95-jährigen Bestehen der Löschgruppe erhielt das Gerätehaus im Juni 2003 einen kompletten Neuanstrich. Die Inschrift "Freiwillige Feuerwehr Lüchtringen" und das alte Lüchtringer Wappen wurden dabei detailgetreu nachgemalt. Das Feuerwehrgerätehaus verfügt derzeit über eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen für die Einsatzfahrzeuge, einen Gruppenraum mit integrierter Küche sowie einen Schulungsraum für Ausbildungsdienste und Versammlungen. Im hinteren Teil des Feuerwehrgerätehauses ist ein städtisches Fahrzeug des Höxteraner Bauhofes mit diversen Arbeitsgeräten sowie auch Teile für einen Hochwassersteg untergebracht.

Küche und Aufenthaltraum des Gerätehauses

Schulungsraum des Gerätehauses

 

Neuer Gerätehaus-Anbau seit 2005

1800 Stunden komplette Eigenleistung investierten die Feuerwehrleute der Löschgruppe Lüchtringen in einen dringend benötigten Gerätehaus-Anbau, der nun fertiggestellt und offiziell eingeweiht werden konnte sowie in die Modernisierung ihrer bestehenden Fahrzeughalle. Baubeginn des 30m² großen Anbaus mit Carport war am 08. Juli 2005, die Fertigstellung erfolgte am 30. September des selben Jahres. Am Wochenende und nach Feierabend zogen die Maurer, Schlosser, Tischler und Elektriker der Löschgruppe Lüchtringen mit weiteren helfenden Händen aus den Reihen der Löschgruppe den Anbau komplett in Eigenleistung hoch, lediglich der Bauschutt wurde von den Gemeindearbeitern abtransportiert. Dazu investierte die Löschgruppe Lüchtringen noch 3.500 Euro aus der Gruppenkasse. Die Stadt Höxter finanzierte das Baumaterial mit 9.500 Euro.

Stefan Siepler verziert eine Wand des Feuerwehrgerätehauses

Weitere Unterstützung leisteten die Firmen Symrise, Just und Künnecke aus Holzminden, die Firma Reitz aus Albaxen, sowie die Firmen Mahrenholz und Gädecke aus Beverungen und Amelunxen. Bei der offiziellen Einweihungsfeier am 07. Oktober 2005 dankte Löschgruppenführer Andreas Bohnenpoll den Firmen für ihre Unterstützung und allen Helfern seiner Löschgruppe, die, wie er mitteilte, schon fast ihr Bett im Feuerwehrgerätehaus aufgeschlagen hatten. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Bohnenpoll auch bei der Nachbarin, Frau Petra Schafer, die für die unangenehme Bauzeit eine kleine Entschädigung erhielt. Dankesworte sprach auch der erste Beigeordnete Klaus Schumacher für die etlichen Stunden Eigenleistung.

Innenaufnahme des neuen Anbaus

In der zweiten Jahreshälfte 2016 hat die Löschgruppe Lüchtringen ihre Küche erneuert. Bevor die neue Küche jedoch installiert wurde, gab es für den Raum einen neuen Boden und eine neue Decke. Die Arbeiten wurden komplett in Eigenleistung erledigt. Auch die angefallenen Kosten hat die Löschgruppe Lüchtringen übernommen. Unterstützung erhielt die Wehr von der Firma Weser-Wohnwelt durch eine großzügige Spende.

Der neu gestaltete Küchenraum im Januar 2017