Geschichte der Löschgruppe Ottbergen
Im Protokoll der Gründungsversammlung vom 24. April 1914 heißt es: "Zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Ottbergen war heute von unseren Bürgern eine Versammlung beim Gastwirt Fr. Darlev einberufen worden. Sämtliche erschienenen Herren waren einstimmig für die Einführung derselben und gaben ihre Erklärung zum Beitritt". Unmittelbarer Anlaß für die Gründung der Feuerwehr dürfte wohl der Wohnhausbrand des Bauern Josef Schrick an der Brakeler Straße im Jahre 1913 gewesen sein. Bereits auf der Gründungsversammlung konnte eine Satzung von den 48 Gründungsmitgliedern beschlossen werden.
§ 1 der Satzung bestimmte:
"Die Freiwillige Feuerwehr ist eine Vereinigung gesunder und kräftiger Männer der Gemeinde Ottbergen, welche die Ehrenpflicht übernehmen, sich die Gewandtheit, den Mut und die Sachkenntnis zu erwerben, um bei Feuersgefahr möglichst schnell und in zweckmäßiger Weise Hilfe leisten zu können ..." Der Gründungsvorstand im Jahre 1914 setzte sich aus folgenden Personen zusammen: Heinrich Wolff, Hermann Daniel, Ignatz Münkhoff, Josef Behr, Franz Wulf, Martin Schulze, Josef Kronenberg, Josef Ahrens und Carl Breker. In den Anfangsjahren besaß die Feuerwehr Ottbergen nur eine Feuerspritze, die durch die Muskelkraft der Wehrangehörigen betrieben werden musste. Die Ottberger Landwirte hatten für dieses "Fahrzeug" ein Pferdegespann zur Verfügung zu stellen. Diese handbetriebene Spritze stand im "Spritzenhaus" in der Nethestraße. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde für die "zu den Fahnen gerufenen Kameraden" eine Ersatzmannschaft gewählt. Ihre Solidarität mit den im Felde stehenden Kameraden bekundeten die übrigen Feuerwehrleute u.a. durch die Bildung einer Sozialkasse. Auch bei Ausbruch des 2. Weltkrieges gab es ein erneutes Personalproblem, weil die meisten einsatztüchtigen Männer für Hitler in den Krieg ziehen mussten. Am Ende des 2. Weltkrieges wurde die Feuerwehr wieder neu geordnet. Auf Anordnung der Besatzungsmächte durfte die Mitgliederzahl von 18 nicht überschritten werden.
Nach dem zweiten Weltkrieg
Erste Motorspritze bei einer Übung auf der Nethebrücke in Ottbergen
Nach dem Krieg nahm die Feuerwehr Ottbergen unter den Wehrführern Josef Behr und Willi Heinemann einen enormen Aufschwung. Unter Josef Behr erhielt die Feuerwehr Ottbergen ihre erste Motorkraftspritze (TS8/8). Durch den Zusammenschluss der Gemeinden im Amt Höxter-Land zur Flächengemeinde der Stadt Höxter am 01.01.1970 wurde die Feuerwehr Ottbergen in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Höxter eingegliedert. Aus der Feuerwehr Ottbergen wurde somit die Löschgruppe Ottbergen von der Freiwilligen Feuerwehr Höxter. Die Mitgliederzahl der Freiwilligen Feuerwehr Löschgruppe Ottbergen belief sich im Jahre 2000 auf 29 aktive Mitglieder, 13 passive Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung und 45 fördernde Mitglieder, also insgesamt 87 Mitglieder.