Geschichte der Löschgruppe Bruchhausen 

Die Freiwillige Feuerwehr Bruchhausen wurde 1909 gegründet. Ihre Gründer kamen zum größten Teil aus der bis dahin noch bestehenden Pflichtfeuerwehr. 35 Feuerwehrleute bildeten unter der Führung von Brandmeister Heinrich Grothe in dieser anfangszeit die Stammbesetzung. Die Alamierung erfolgte viele Jahre durch den Hornbläser Heinrich Brenke. Nachfolger Heinrich Grothes wurde Johannes Hillebrand, der während des Ersten Weltkrieges sein Amt an Hubert Wendt abgab. Zu häufigen Einsätzen kam es in den zwanziger Jahren, vorallem bei den großen Bränden Ide, Rode, Brautlecht (Meise) und Brenke.

 

Während des zweiten Weltkrieges

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Bruchhäuser Wehr mit einer Motorspritze vom Typ DKW ausgestattet. Bis dahin war die Wehr nur mit einem Zubringer und einer Spritze für den Handbetrieb, einem Schlauchhaspel sowie zwei Hakenleitern ausgestattet. Zu Einsätzen kam es vor allem im Jahr 1944. So wurde die Wehr unter anderem  zu einem Einsatz in die Nachbargemeinde Amelunxen  gerufen. 1950 in Amelunxen sowie 1951 in Beverungen errang die Wehr bei dort durchgeführten Schnelligkeitswettbewerben den ersten Platz.  Im Jahr 1956 erhielt die Löschgruppe eine neue Motorspritze vom Typ TS8 sowie eine Sirenenanlage zur Alarmierung bei Einsätzen. Bei großen Bränden in den letzten Jahrzehnten - Wolff-Heine Ottbergen, Kartonfabrik j. Schmidt Ottbergen und dem Brand in der Sylvesternacht 1966/67 bei Landwirt Hesse bewährte sich die Wehr im Einsatz. Aber auch bei Hochwasser , mit dem die Gemeinde Bruchhausen auf Grund ihrer natürlichen Lage im Nethetal immer wieder zu rechnen hat, kam die Wehr den Einwohnern zur Hilfe. Bei Wolkenbrüchen und überraschend eintretender Schneeschmelze musste insbesondere das Vieh vor dem Ertrinken gerettet werden.

 

Seit 1970 gehört die Wehr zu Höxter

Durch den Zusammenschluss der Gemeinden im Amt Höxter-Land zur Flächengemeinde der Stadt Höxter am 01.01.1970 wurde die Feuerwehr Bruchhausen in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Höxter eingegliedert. Seit dem heißt sie Freiwillige Feuerwehr Höxter, Löschgruppe Bruchhausen. Seit 1990 verfügt die Löschgruppe Bruchhausen über ein Tragkraftspritzenfahrzeug (kurz TSF genannt) auf Mercedes-Benz-Fahrgestell (siehe Ausrüstung/Fahrzeuge). Zuvor besaß sie nur ein Tragkraftspritzenfahrzeug auf VW T2-Bulli, dass bis 1983 bei der Löschgruppe Fürstenau seinen Dienst versah. Vor den beiden Fahrzeugen stand der Wehr wie fast in jeder Löschgruppe nur ein Tragkraftspritzenanhänger (kurz TSA genannt) zur Verfügung.
Das noch heute genutzte Feuerwehrgerätehaus in der Linnenstraße, ein ehemaliges Bauernhaus der Familie Topp, wurde 1983 von der Stadt Höxter erworben. In den Jahren 1983 und 1984 baute es die Löschgruppe Bruchhausen größtenteils in Eigenleistung zum neuen Feuerwehrgerätehaus um. Das alte Spritzenhaus befindet sich noch immer in unmittelbarer Nähe zum heutigen Gerätehaus. Das alte Spritzenhaus wurde im Jahr 1988 für Gemeindearbeiter umgebaut.

 

1997 wurde die LG dem Löschzug 5 zugeordnet

1997 wurden unter dem damaligen Stadtbrandmeister Norbert Rode jeweils drei benachbarte Löschgruppen im Stadtgebiet Höxter zu Löschzügen (insgesamt fünf) zusammengefasst. Die LG Bruchhausen bildet seit dieser Zeit zusammen mit den Löschgruppen Ottbergen und Godelheim den "Löschzug 5" der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Höxter. Bereits im Jahr 1980 war eine Fusion der Löschgruppen Bruchhausen und Ottbergen zu einem Löschzug geplant. 1999 feierte die Löschgruppe ihr 90-jähriges Bestehen.

Ebenfalls Ende der 90-er Jahre wurden die rund 25 aktiven Bruchhäuser Feuerwehrmänner mit Funkmeldeempfängern ausgestattet, zunächst mit analogen, kurze Zeit später mit digitalen Meldeempfängern. Bei größeren Einsätzen immer aber dennoch per Sirene alarmiert. Weil die Ortschaften Bruchhausen und Ottbergen direkt aneinander grenzen, traf man bei der Erarbeitung der Alarm- und Ausrückordnung die Regelung, dass beide Löschgruppen bereits ab dem Stichwort "Brand 1" immer gemeinsam alarmiert werden, wenn in einer der beiden Ortschaften ein Einsatz bewältigt werden muss. Gefahrenschwerpunkte sind die Bahnanlagen und die Bundesstraße 64 in Ottbergen sowie der Nethe-Fluß, der Bruchhausen und Ottbergen geographisch voneinander trennt.

 

Das neue Feuerwehrgerätehaus konnte 1984 bezogen werden

Das erste Spritzenhaus der Löschgruppe Bruchhausen befindet sich noch heute in der Linnenstraße in Bruchhausen (Foto unten links). Bis 1984 hatte es als Spritzenhaus treue Dienste geleistet. Früher war auch das Dorfgefängnis hier mit untergebracht. 1983 sollte ein neues Feuerwehrgerätehaus am Hüweweg in Bruchhausen gebaut werden, da das alte Spritzenhaus den Anforderungen bei weitem nicht mehr genügte. Nach monatelangen Beratungen und hitzigen Diskussionen entschied sich der Ortsrat für den Standort am Hüweweg, nachdem die alte Schule als alternativer Standort nicht in Betracht kam. Die Feuerwehrleute waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und taten dies auch kund. In einem Schreiben teilten sie dem Rat der Stadt Höxter mit, dass das Grundstück am Hüweweg denkbar ungeeignet sei wegen der beengten Platzverhältnisse am Ort. In einer Tagung des Ortsausschusses im Februar 1984 fand man schließlich eine Lösung. In einem damaligen Zeitungsartikel heißt es: "Der Vorsitzende des Ortsausschusses teilte sodann mit, dass nunmehr für die Unterbringung der Feuerwehr Bruchhausen eine optimale Lösung gefunden worden sei. Das durch die Stadt inzwischen erworbene Fachwerkgebäude in der Linnenstraße bietet ausreichend Platz für eine Garage in der Standartgröße 12,50 x 5,50 Meter sowie für einen Schulungsraum, einen Geräteraum und für die sanitären Einrichtungen." Dieses, noch heute genutzte Feuerwehrgerätehaus, ist ein ehemaliges Bauernhaus der Familie Topp. Zwischen Februar und Oktober 1984 baute es die Löschgruppe Bruchhausen größtenteils in Eigenleistung zum neuen Feuerwehrgerätehaus um.