Einsatzfahrzeuge der Löschgruppe Bosseborn 

 

Erstes Feuerwehrfahrzeug ab 1971

Von 1927 bis 1957 stand der Freiwilligen Feuerwehr Bosseborn nur eine fahrbare Handdruckspritze zur Verfügung. 1957 erhielt die Feuerwehr Bosseborn ihre erste Motorspritze (TS8/8). Diese erste Tragkraftspritze wurde mit einem Tragkraftspritzenanhänger (kurz: TSA) mitgeführt, der von einem Traktor gezogen werden musste. 1971 erhielt die Löschgruppe Bosseborn dann ihr erstes Feuerwehrfahrzeug, eine Art Vorauslöschfahrzeug auf Mercedes-Unimog-Fahrgestell mit einem 300 Liter Wassertank. Fünf Jahre blieb es am Standort Bosseborn, danach wurde es in Wuppertal zum Hilfsrüstwagen umgebaut und dem Löschzug Höxter zur Verfügung gestellt. 1976 erhielt die Löschgruppe ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug (TLF8/8) aus Zivilschutzbeständen von der Löschgruppe Ottbergen (Baujahr 1963). Das Fahrzeug (ebenfalls ein Mercedes-Unimog) verfügte über einen 800 Liter Wassertank und eine eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einem Nennförderstrom von 800 Litern pro Minute bei einer Nennförderleistung von 8 bar (wie die TS8/8). Zwei Sitzplätze besaß das TLF8/8 vorne in der Fahrerkabine, der dritte Sitzplatz befand sich im hinteren Geräteaufbau.

Altes Tanklöschfahrzeug (TLF8/8) von 1976 bis 2000 in Bosseborn stationiert

 

Tragkraftspritzenfahrzeug gab es ab 1987 dazu

Als Ersatz für den alten Tragkraftspritzenanhänger gab es 1987 ein Tragkraftspritzenfahrzeug auf VW-LT31 mit neuer TS8/8. Ab dieser Zeit verfügte die Löschgruppe über zwei Einsatzfahrzeuge. Als das alte Tanklöschfahrzeug von 1963 im Jahre 2000 wegen gravierender Mängel und Altersschwäche ausgemustert werden musste, wurde vorübergehend das gebrauchte Tanklöschfahrzeug (TLF8/18) des Löschzuges Höxter auf Mercedes-Unimog-Fahrgestell (Baujahr: 1980) in Bosseborn stationiert. Im Juli 2004 erhielt die Löschgruppe ein neues Tanklöschfahrzeug, ein TLF16/25 auf Iveco-Fahrgestell. Die bisherigen Einsatzfahrzeuge wurden danach vom Standort Bosseborn abgezogen. Das TLF8/18 erhielt der Löschzug Höxter-Stadtkern wieder zurück. Das TSF sollte ausgemustert werden. Weil das Bosseborner Tragkraftspritzenfahrzeug jedoch besser erhalten war, als das baugleiche TSF der Löschgruppe Albaxen, tauschte es die Löschgruppe Albaxen im Juli 2004 einfach um. Das Albaxer TSF wurde noch zwei Monate für Wespeneinsätze des Löschzuges Höxter genutzt und dann verkauft.

Fahrzeugpark der Löschgruppe bis 2004

 

Neues Tanklöschfahrzeug (TLF16/25) ab 2004

Neues Tanklöschfahrzeug (TLF16/25) wurde 2004 übergeben


Das neue Tanklöschfahrzeug (TLF16/25) mit Gruppenbesatzung (Fotos unten) dient aufgrund seines Löschwasservorrates (2400 Liter Löschwasser im Tank) vornehmlich zur Durchführung eines Schnellangriffes bei der Brandbekämpfung sowie zur Versorgung von Einsatzstellen mit Löschwasser. Es verfügt über eine vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe (FP16/8) mit einem Nennförderstrom von 1600 Litern pro Minute bei einer Nennförderleistung von 8 bar. Auf dem Fahrzeugdach befindet sich ein ausfahrbarer Lichtmast (2x 1000 Watt). Die C-Schläuche sind in Schlauchtragekörben auf dem Fahrzeug verlastet.

Die zwei Atemschutzgeräte für den ersten Angriffstrupp befinden sich in Halterungen im Mannschaftsraum und können schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle angelegt werden. Neben der feuerwertechnischen Beladung nach Norm wurde zusätzlich noch ein tragbarer Stromerzeuger (5kVA) mit Beleuchtungssatz, eine Motorsäge, ein Winkelschleifgerät sowie eine elektrische Tauchpumpe (TP4/1) auf diesem Tanklöschfahrzeug untergebracht. Feierlich eingeweiht wurde dieses Fahrzeug am 27. August 2004 mit zahlreichen Ehrengästen.

Feierliche Übergabe des Fahrzeuges von links: stellv. Wehrführer a.D. Heinz-Werner Struck, Bürgermeister Hermann Hecker, Löschgruppenführer Franz Finger, stellv. Wehrführer Albert Henne, Pastor Hubert Matziol, Ordnungsamtsleiter Manfred Schaper sowie Ehrenstadtbrandmeister Horst Hoppe

Zur nun feierlichen Fahrzeugübergabe waren die Feuerwehrmänner der Löschgruppe Bosseborn vor ihrem Feuerwehrgerätehaus angetreten. Dazu begrüßte Löschgruppenführer Franz Finger den Bürgermeister Hermann Hecker, den stellv. Wehrführer Albert Henne, die Ehrenstadtbrandmeister Horst Hoppe und Heinz- Werner Struck, den Pastor Hubert Matziol, die Vertreter des Ortschaftsrates und der örtlichen Vereine, Vertreter der Verwaltung, darunter Stadtoberamtsrat Manfred Schaper sowie alle Löschgruppen- und Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Höxter. Für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sei dieses "moderne Handwerkzeug" von der Stadt Höxter für die Gesamtkosten von rund 180.000 Euro angeschafft worden, betonte Bürgermeister Hermann Hecker in einer kleinen Ansprache. Lobende Worte richtete Hecker an die Feuerwehrleute der Löschgruppe, die in etlichen Stunden Eigenleistung die Fahrzeughalle des Feuerwehrgerätehauses für das neue Fahrzeug komplett umgebaut und renoviert haben, wodurch der Stadt hohe Kosten erspart wurden. Bürgermeister Hecker übergab den Fahrzeugschlüssel an den stellv. Leiter der Feuerwehr, Albert Henne, der ihn an den Löschgruppenführer Franz Finger weiterreichte. Dem neuen Gerät seinen kirchlichen Segen sprach anschließend Pastor Hubert Matziol von der katholischen Kirchengemeinde aus.