Einsatzfahrzeuge des Löschzuges Höxter 

 

Als man im Jahre 1925 die erste Motorspritze anschaffte, (vorher waren nur zwei Handdruckspritzen und seit 1901 eine Zubringerspritze vorhanden) wurde ein großer Schritt in der technischen Ausstattung vorwärts getan. Anfang September 1925 erhielt die Feuerwehr Höxter ihr erstes Fahrzeug, einen Schlauch- und Gerätewagen. Der Schlauch- und Gerätewagen diente unter anderem als Zugfahrzeug für die Motorkraftspritze. Mit diesen Geräten wurde die Einsatzbereitschaft der Wehr bedeutend gefördert und der schwere Brandstatendienst erleichtert. Im März 1944 zählte die Stadt Höxter ca. 10.000 Einwohner, die Feuerwehr Höxter ca. 80 Feuerwehrmänner. Zum Fuhrpark der Feuerwehr Höxter gehörten ein LF15 (Lieferjahr 1943), eine Tragkraftspritze (Lieferjahr 1930) sowie einen Schlauchkraftwagen 1,5 (Lieferjahr 1925). Die im Jahre 1943 aufgestellte "Löschgruppe Corvey" verfügte noch über eine weitere TS8/8. Im Frühjahr 1955 setzte sich die Freiwillige Feuerwehr Höxter für ein neues Löschfahrzeug ein.

Das Tanklöschfahrzeug TLF15/36 war von 1956 bis 1968 für den Löschzug Höxter im Einsatz

Das Löschgruppenfahrzeug LF16 war von 1963 bis 1981 für den Löschzug Höxter im Einsatz

Das alte LF15 war aufgrund zahlreicher Mängel nicht vollständig einsatzfähig. Außerdem war es derzeit das einzige Löschfahrzeug der Feuerwehr Höxter. Ein zusätzliches Fahrzeug sollte angeschafft werden. Im Januar 1956 war es dann soweit, ein modernes Tanklöschfahrzeug (TLF15/36 - kurz TLF16) auf Mercedes-Benz-Fahrgestell konnte der Feuerwehr Höxter übergeben werden. In einem Zeitungsartikel hieß es: "Für die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt war es ein besonderer Festtag, als sie das neue Tanklöschfahrzeug in Empfang nehmen konnte. Geschlossen war die Wehr am Ortseingang unterhalb des Felsenkellers angetreten, um das neue Fahrzeug mit Musik des Stadtorchesters und des Feuerwehrspielmannzuges im Fackelzug zum Gerätehaus zu geleiten." Folgende Fahrzeuge und Geräte waren zum 80-jährigen Bestehen im Jahre 1958 vorhanden: ein Tanklöschfahrzeug (TLF15/36) , ein Löschgruppenfahrzeug (LF15) , zwei tragbare Kraftspritzen (TS8)  sowie eine mechanische Leiter (15 m Steighöhe).

 

 Neue KatS-Fahrzeuge kommen Anfang der 60er dazu 

Hilfsrüstwagen auf Mercedes-Unimog-Fahrgestell

Während des kalten Krieges in den 60-ger Jahren begann man bundesweit damit, Katastrophenschutzeinheiten für den Verteitigungsfall aufzubauen. Auf einer Tagung der Amtsbrandmeister im Frühjahr 1963 berichtete Kreisbrandmeister Ahlemeyer über die Luftschutzbereitschaft und deren Durchführung im Kreisgebiet. Die Züge der Luftschutzbereitschaft sollten in vier Orten des Kreises stationiert werden. Und so geschah es dann auch. Der erste Zug mit vier Fahrzeugen und einer Mannschaftsstärke von 24 Kräften wurde in Höxter stationiert. Der zweite Zug mit der gleichen Stärke wurde in Steinheim stationiert. Ein Wasserversorgungszug und ein Verpflegungszug mit jeweils 10 Kräften erhielten die Städte Brakel und Beverungen. Für die Einheiten stellte der Bund den Kommunen 1963 und 1964 die Feuerwehrfahrzeuge und genügend Material zur Verfügung. Die Feuerwehr Höxter erhielt 1963/1964 ein Löschgruppenfahrzeug (LF16-TS) auf Magirus Eckhauber, zwei Tanklöschfahrzeuge (TLF8/8) sowie ein Hilfsrüstwagen (HRW) auf MB-Unimog für die neue Luftschutzbereitschaft.

Löschgruppenfahrzeug LF16-TS von 1965 bis 1989 beim LZ Höxter stationiert

Als Ersatz für das alte kriegsgebeutelte LF15 schaffte die Stadt Höxter im Jahre 1962 ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF16) auf Magirus-Rundhauber-Fahrgestell an. Bis 1981 war der Magirus-Rundhauber für den Löschzug Höxter-Kernstadt im Einsatz, danach setzte es Löschgruppe Ottbergen noch bis Anfang der 90-ger Jahre ein. Das alte Tanklöschfahrzeug von 1956 wurde 1968 gegen ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF16/25) auf Magirus-Eckhauber-Fahrgestell ausgetauscht.

Für die Jugendfeuerwehr Höxter gab es im Dezember 1979 einen eigenen Feuerwehrbulli. Dabei handelte es sich um einen gebrauchten Ford Transit, den sich die Jugendfeuerwehrleute durch diverse Arbeiten selbst finanziert haben. Auch die Umbauarbeiten zum richtigen Feuerwehrfahrzeug haben die Jugendlichen selbst durchgeführt. 1980 erhielt der Löschzug Höxter ein Tanklöschfahrzeug (TLF8/18) auf Unimog-Fahrgestell als zusätzliches Fahrzeug dazu. 1985 wurde der Transit der Jugendfeuerwehr von einem neuen Fahrzeug abgelöst, einem Mercedes Benz 208. Dieser neue gebrauchte Bulli wurde zum größten Teil aus Spenden, aus städtischen Zuwendungen und eigenen Mitteln der Jugendfeuerwehr finanziert. Bis 1995 lief das Fahrzeug als Mannschaftstransporter der Jugendfeuerwehr, danach wurde er zum Gerätewagen-Öl für den Löschzug umgebaut und blieb noch weitere zwei Jahre für diesen Zweck im Einsatz. Nach der Verschrottung des Gerätewagens wurde übergangsweise ein altes TSF auf Ford-Transit-Fahrgestell als Gerätewagen verwendet. Auch dieser Gerätewagen musste nach zwei Jahren wegen Altersschwäche ausgemustert werden. Im Jahre 2000 beschaffte die Stadt Höxter einen neuen gebrauchten Gerätewagen, einen Fiat-Kleintransporter (Baujahr 1992) mit Ladefläche.

Das Löschgruppenfahrzeug LF16 war von 1981 bis 1999 für den Löschzug Höxter im Einsatz

Das Tanklöschfahrzeug (TLF8/18) war von 1980 bis 2013 für den Löschzug Höxter im Einsatz

 

 Die erste Drehleiter erhielt der Löschzug 1984  

1981 erhielt der Löschzug Höxter ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF16) auf Magirus-Fahrgestell (Frontlenker), das bis 1999 seinen Dienst beim Löschzug Höxter versah. Im Jahre 1984 erhielt der Löschzug Höxter das erste Hubrettungsfahrzeug. Dabei handelte es sich um eine Drehleiter mit Rettungskorb (DLK23-12) von der Firma Metz auf Mercedes-Benz Fahrgestell. Zuvor stand dem Löschzug Höxter nur eine Anhängeleiter (ALS18 - Bauj.1963) von 18 m Steighöhe zur Verfügung. Von 1972 bis 1984 versorgte eine Drehleiter (DL30) des Kreises Höxter auch das Höxteraner Stadtgebiet. Stationiert war diese Drehleiter in Brakel. Im Einsatzfall musste sie immer einen Anfahrtsweg von mehr als 25 Kilometern nach Höxter zurücklegen. Mit der Anschaffung der neuen Drehleiter im Jahre 1984 schloss sich für die Stadt Höxter sowie die nähere Umgebung eine große Versorgungslücke. Die Kosten für das neue Drehleiterfahrzeug beliefen sich auf über 600.000 Mark.

Die Drehleiter (DLK 23-12) wurde 1984 beschafft und wurde 2013 durch eine vollautomatische Drehleiter ersetzt

Über ein besonderes Weihnachtsgeschenk durfte sich der Löschzug Höxter im Dezember 1989 erfreuen: Als Ersatz für den über 25 Jahre alten Hilfsrüstwagen auf MB-Unimog erhielt der Löschzug einen Rüstwagen (RW2) auf Mercedes Benz Fahrgestell. Dieses Fahrzeug und die dazugehörige Ausstattung verbesserte die Einsatzmöglichkeiten bei Technische-Hilfeleistungseinsätzen und Gefahrguteinsätzen erheblich. Der RW2 kostete das Land NRW und die Stadt Höxter rund 400.000 Mark. Das alte TLF16/25 (Baujahr 1968) war bis 1995 beim Löschzug Höxter im Dienst. Es wurde im Februar 1995 durch ein TLF16/25 auf MB-Fahrgestell (Frontlenker) ersetzt.

Das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) wurde 1994 beschafft und wurde 2012 ersetzt

Ein Jahr zuvor gab es ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (VW-Bulli - T4). Es war bis Februar 2012 im Einsatz und konnte durch einen neuwertigen Mannschaftstransporter (Ford-Transit - Baujahr 2009) ausgetauscht werden. 1997 erhielt der Löschzug einen Schlauchwagen (SW2000) aus Katastrophenschutz-Beständen (Baujahr 1995) sowie einen Unimog (LKW-Ölsperre) als Zugfahrzeug für die Ölsperre. Den Unimog erhielt die Löschgruppe Stahle im Jahr 2000). Im August 1999 ersetzte die Stadt Höxter das alte LF16 gegen ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF24) auf MAN-Fahrgestell. Ein Jahr später wurde der alte Kommandowagen (Passat - PKW - Umbaujahr 1987) ausgesondert und durch einen gebrauchten VW-Bulli (T4 - Baujahr 1992) ersetzt. Die Liste der genutzten Fahrzeuge des Löschzuges Höxter ist endlos lang. Vor allem Ende der 70er Jahre waren immer mal wieder verschiedene gebrauchte Fahrzeuge übergangsweise im Dienst. Alle Fahrzeug lückenlos aufzuzählen, ist daher nicht möglich. Die wichtigsten Fahrzeuge wurden jedoch mindestens mit einem Satz weitgehend erwähnt.

 

 Fahrzeugpark des Löschzuges Höxter - Stand 1960 

 Fahrzeugpark des Löschzuges Höxter - Stand 1970 

 Fahrzeugpark des Löschzuges Höxter - Stand 1982 

 Fahrzeugpark des Löschzuges Höxter - Stand 1990 

 Fahrzeugpark des Löschzuges Höxter - Stand 2000