Das Gerätehaus des Löschzuges Höxter 

 

Das alte Spritzenhaus wurde 1878 erbaut und befand sich bis 1974 in der Rosenstraße 16 (dem sog. "Katzenbeutel"). Im Jahre 1934 wurde es für notwendig erachtet, das alte Spritzenhaus umzubauen und aufzustocken. Schlauchturm, Versammlungsraum, eine Garage für den Krankenwagen und eine Wohnung wurden als notwendig angesehen. Der Versuch, das Gerätehaus zu erweitern, scheiterte an den bestehenden Grundstücksverhältnissen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde erneut die Notwendigkeit für den Umbau des alten Gerätehauses erkannt. Daher stellte man 1946 einen Plan zum Umbau auf, der 1949 noch einmal überarbeitet wurde. Der Umbau erfolgte dann 1950 und 1951.


Feuerwehrgerätehaus 1951 nach der Modernisierung

Danach erfüllte es noch 23 Jahre lang seinen Zweck, bis es 1974 abgerissen wurde. 1971 begannen die Planungen zum Bau eines neuen, größeren Gerätehauses. Einem Zeitungsartikel über die Generalversammlung des Löschzuges Höxter von 1971 ist zu entnehmen: "Die Feuerwehr bekommt ein neues Gerätehaus, das ist ganz sicher! Durch die Witterung bedingt, konnten die Planungen in diesen Tagen nicht weitergetrieben werden (handelte sich um eine Standortfrage), aber dass das neue Feuerwehrhaus 1971 fertig wird, ist endgültige Sache", so Stadtdirektor Ferdinand Otten während der Generalversammlung im Braunschweiger Hof.

 

Neues Feuerwehrgerätehaus wird 1974 gebaut

Feuerwehrgerätehaus-Einweihung 1974 (Schlüsselübergabe: Stadtdirektor Ferdinand Otten übergibt den symbolischen Schlüssel an den Löschzugführer Erwin Henkelüdeke)

Zur Fertigstellung kam es jedoch erst im Jahre 1974. Das neue Gerätehaus entstand Am Petriwall 19. Die Gesamtkosten für den Neubau beliefen sich auf rund 1,9 Millionen Mark. Das neue Feuerwehrgerätehaus wurde am 05. und 06. Oktober 1974 offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. An der offiziellen Einweihung nahmen mehr als 200 Gäste teil. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurde das Gerätehaus und dessen Umfeld in vielen Bereichen weiter verändert und modernisiert. Mit dem Bau einer Umgehungsstraße durch Höxter Mitte bis Ende der achtziger Jahre entstand eine neue Alarmausfahrt mit elektrischem Rolltor und elektrischen Warneinrichtungen auf der Straße für den fließenden Verkehr. Im gleichen Zeitraum etwa wurde die alte Hebebühne in der Werkstatthalle durch eine Grube ersetzt.

 

Rettungsdienst Höxter im Feuerwehrgerätehaus Höxter 1987

 

Neue Tore gab es ab 1996 nach und nach

Von 1974 bis 1995 war der Rettungsdienst der Stadt Höxter im Gerätehaus der Feuerwehr stationiert. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse im Gerätehaus wurde daher in der Zeit von 1993 bis 1995 neben der Feuerwehr eine neue Rettungswache gebaut. Zu den wesentlichen Veränderungen des Feuerwehrgerätehauses zählt auch die Ausstattung der Fahrzeughallen mit elektrischen Rolltoren, die in der Zeit von 1996 bis 1999 nach und nach eingebaut wurden. Um das Feuerwehrgerätehaus instand zu halten, folgten im neuen Jahrtausend weitere Maßnahmen zur Erneuerung des Hauses, wie z.B. die Sanierung der Dächer oder die Einrichtung einer neuen Atemschutzgerätewerkstatt. Ein neuer Anbau an die bestehende Fahrzeughalle wurde in der Zeit von November 2005 bis Oktober 2006 in die Tat umgesetzt.

Feuerwehrgerätehaus im Jahre 1997: Es gibt neue Tore

Feuerwehrgerätehaus vor der Errichtung des Anbaus 2005


 

Erweiterung der Fahrzeughallen ab 2006

Der Löschzug Höxter verfügt seit dem Jahre 2006 über einen Fahrzeughallenanbau mit zwei neuen großen Stellplätzen für die Einsatzfahrzeuge. Der Anbau war notwendig geworden, um die Sicherheit des Dienstbetriebes in der bisher beengten Fahrzeughalle zu gewährleisten. Mehr als 40.000 Euro investierte die Stadt Höxter bisher in das Projekt. Der Kreis Höxter beteiligte sich noch mal mit rund 10.000 Euro, weil der große Einsatzleitwagen des Kreises seit etwa zwei Jahren beim Löschzug Höxter untergebracht ist. Die neue Halle wurde aus Fertigteilen errichtet. Die Arbeiten begannen im November 2005 mit dem Aufnehmen des Pflasters. Nach dem Gießen der Bodenplatte wurde das Stahlgerüst im neuen Jahr 2006 errichtet, es folgte dann das Schrägdach und die Seitenverkleidung. Im April 2006 konnten die alten Tore nach vorne versetzt werden, danach ging es an die Innenarbeiten. Im Juni 2006 wurde außen jedoch noch eine Sonnenblende an beiden Seiten angebracht.

 

Einweihung des Anbaus im September 2006

Zur offiziellen Einweihung am 27. September 2006 begrüßte Löschzugführer Georg Beverungen zahlreiche Ehrengäste, darunter auch den ersten Beigeordneten der Stadt, Klaus Schumacher, Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi, den stellv. Kreisbrandmeister Friedhelm Kleinschmidt, die Pfarrer Andreas Kurte und Dieter Maletz von der katholischen und evangelischen Kirche sowie weitere Vertreter der Stadt, des Kreises und der Nachbarwehren aus Boffzen und Holzminden.

Foto von links: Friedhelm Kleinschmidt (stellv. KBm), Georg Beverungen (Zugführer), Stefan Dickel (Wehrführer), Pfarrer Malitz und Pastor Kurte, Klaus Schumacher, Dr. Conradi

Mit dabei waren aber auch die aktiven Kameraden des Löschzuges Höxter und die Alterskameraden der Ehrenabteilung. Am Beispiel des über 30 Jahre alten Feuerwehrgerätehauses spiegeln sich die immer größer gewordenen Anforderungen an die Feuerwehr sehr gut wieder, betonte der erste Beigeordnete der Stadt Höxter, Klaus Schumacher. Im Feuerwehrhaus war bis vor 12 Jahren noch der Rettungsdienst Höxter mit fünf Fahrzeugen untergebracht. Trotz des Umzugs in eine neue Rettungswache reichte der freigewordene Platz nicht lange aus, was den 120m² großen neuen Anbau nun so dringend nötig machte, so Schumacher. Stadtbrandinspektor Stefan Dickel sprach ein großes Lob für die Kameraden aus, die etliche Stunden Eigenleistung in den Bau investiert haben und dabei einen enormen Teil der Baukosten eingespart haben. So wurden beispielsweise die Pflasterarbeiten rund um die Halle, die Elektrik und die Heizungsanlage von den Kameraden in Eigenarbeit geleistet. Ihren kirchlichen Segen sprachen der katholische Dechant Andreas Kurte und der evangelische Dechant Dieter Maletz dem neuen Hallenanbau aus.