Gerätehaus der Löschgruppe Fürstenau

 

Feuerwehrgerätehaus Fürstenau mit Fahrzeug im Juni 2013

Feuerwehrgerätehaus Fürstenau bis 1951

Altes Feuerwehrhaus Fürstenau wurde bis 1951 genutzt

Das alte Spritzenhaus des 19. und 20. Jahrhunderts diente mehr oder weniger nur als Unterstand für die alte Handdruckspritze. Und wie eine größere "Garage" sah es auch nur aus. Im Juli 1872 konnte das Spritzenhaus saniert werden. Dabei wurde eine neue Grundmauer und eine neue Sohle gelegt. Die Wände wurden sämtlich neu mit Kalksteinen ausgemauert. Im Jahre 1878 verlegte man das Spritzenhaus von dem Platze des Juden Kohlenstein gegenüber stehend, an die Chaussee der Wohnung "August-Ludwig Rademacher" gegenüber des Baches. Im Jahre 1879 konnte auf dem Platz des alten Spritzenhauses ein neues Schulhaus errichtet werden. Mehr als 70 Jahre sollte es nun seinen Dienst versehen, bis es Mitte des 20. Jahrhunderts den Anforderungen nicht mehr genügte. An einer am 07. März 1949 stattgefunden brandschutztechnischen Besichtigung in Fürstenau, an denen Führungskräfte der Feuerwehr sowie Vertreter der Verwaltung des Amtes Höxter-Land teilnahmen, wurde der schlechte Zustand des Gerätehauses bemängelt. In einer Niederschrift über die Besichtigung steht zu lesen: "Das Gerätehaus ist durch sein Altertum ziemlich baufällig geworden. Eine Ausbesserung lohnt sich nicht mehr. Sie würde auch bei weitem nicht den feuertechnischen Vorschriften genügen. Das Gerätehaus stellt nahezu einen Schandflecken an der Reichsstraße dar".

Altes Feuerwehrhaus Fürstenau wurde bis 1951 genutzt

 

Ein neues Feuerwehrgerätehaus entsteht 1951

Das neue und noch heutige Gerätehaus wurde dann im Jahre 1951 erbaut. Nach einer Bauzeit von 5 Monaten konnte das neue Gerätehaus am 30. September 1951 eingeweiht und der Feuerwehr übergeben werden. Bereits im Jahre 1929 war schon ein Neubau des Gerätehauses vorgesehen. Aufgrund der angespannten Finanzlage jedoch, musste der Neubau bis zur Realisierung noch 22 Jahre warten. In einem Zeitungsartikel heißt es: "Endlich ist in unserer Gemeinde ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Das Am Teich neugebaute Feuerwehrgerätehaus wurde seiner Bestimmung übergeben, d.h. der Löschgruppe Fürstenau der Amtsfeuerwehr übergeben. Das war ein Festtag für die ganze Gemeinde, die regen Anteil am Wachsen des Baues und nun an der Übergabe genommen hat. Die alte Handdruckspritze hatte, wie auch die moderne Motorspritze ein festliches Gewand angelegt: mit Blumen geschmückt zogen sie zwei Pferde bzw. ein Lieferwagen unter Vorantritt des Tambourkorps Fürstenau ein letztes Mal vom alten Spritzenhaus zum Neuen. Mehr als 150 Jahre hat das alte Gerätehaus an der Dellbrücke seinen Dienst getan. Nun musste es Abschied nehmen von den Feuerspritzen. In Zukunft werden die Kartoffelkäferspritzen dort untergestellt."

Aus personellen und feuerwehrtechnischen Gründen musste das Gerätehaus 1977 erweitert werden. Sämtliche Bauarbeiten wurden in Eigenleistung erbracht. Die Materialkosten dafür trug jedoch die Stadt Höxter. Genau 20 Jahre später erfolgte erneut ein Umbau des Gerätehauses. Für umgerechnet rund 190.000 Euro wurde das alte Gebäude komplett renoviert und vergrößert. Mit rund 130.000 Euro bezuschusste das Land Nordrhein-Westfalen die Baumaßnahmen. Das Feuerwehrgerätehaus erhielt einen neuen Schulungsraum sowie eine neue Küche. Dies konnte u. a. dadurch erreicht werden, dass die Spinde in die Fahrzeughalle ausgelagert wurden.

Noch heute wird das 1951 gebaute Feuerwehrgerätehaus genutzt

Auch bei diesem Bauprojekt investierten die Fürstenauer Feuerwehrkameraden wieder sehr viel eigenes Engagement. An der offiziellen Einweihung nahmen auch Stadtdirektor Walter Anderson, der stellvertretende ehrenamtliche Bürgermeister Erich Lawynda, Ordnungsamtsleiter Manfred Schaper, Kreisbrandmeister Josef Föckel sowie Stadtbrandmeister Horst Hoppe mit seinem Stellvertreter Heinz-Werner Struck teil.