Kaminbrand
Einsatzart: Kaminbrand
Kurzbericht: Kaminbrand im oberen Schornsteinbereich
Einsatzort: Große Breite in Lütmarsen
Alarmierung: Alarmierung per Meldeempfänger
am Sonntag, 01.02.2015 um 12:11 Uhr
Einsatzende: 01.02.2015 um 13:45 Uhr
Einsatzleiter: Ralf Meyer (Löschzug 4)
Fahrzeuge am Einsatzort: TSF-W   HLF10   KdoW  
Alarmierte Einheiten:
Einsatzmeldung:
  • Brand 1 - Kaminbrand
Einsatzlage:
  • Rußbrand im oberen Drittel des Kamines eines Wohnhauses
Maßnahmen:
  • Überwachung aller Stockwerke mit Kleinlöschgerät
  • Bezirksschornsteinfeger verständigt
  • Kamin von Schornsteinfeger freigefegt
  • Schlacke aus Kontrollschacht entfernt
Zusatzinfo:

Einsatzbearbeitung: TKu /

* Hinweis zur Veröffentlichung von Einsatzfotos

 

ACHTUNG: Hinweis für die Bevölkerung

Quelle: Schornsteinfeger-Innung

Was tun bei einem Schornsteinbrand?

In Fachkreisen wird ein Schornsteinbrand als Rußbrand bezeichnet! In der kalten Jahreszeit, also während der Heizperiode von ca. Oktober - April, nimmt die Zahl der sog. Schornsteinbrände zu. Viele Haushalte haben ihr Haus in den letzten Jahren wieder verstärkt mit Kaminöfen ausgestattet. Der Schornstein ist generell einer verstärkten Rußbildung ausgesetzt. Bei der Verfeuerung von Holz oder Kohle entsteht zwangsläufig erheblich mehr Ruß als bei den Abgasen einer Gasheizung, was je nach Kamin jederzeit zu einem Schornsteinbrand führen kann.

Was muss ich bei einem Schornsteinbrand tun?

Verwenden Sie niemals Wasser zum Löschen des Brandes! Beim Löschen eines Schornsteinbrandes wird der Dampfdruck im Schornstein so groß, dass der Schornstein auseinanderplatzen kann. Bei Brandtemperaturen im Schornstein von ca. 1.000 - 1.300 °C wird aus 1 Liter Löschwasser ca. 1800 Liter Wasserdampf. Die Schäden wären dann sehr groß.

Rufen Sie sofort Ihre Feuerwehr über den Notruf 112! Die Feuerwehr wird in der Regel den zuständigen Schornsteinfeger sofort verständigen. Auch die Feuerwehr wird in der Regel einen Schornsteinbrand nicht löschen, sie hat jedoch einiges zu tun und zu kontrollieren. Der Schornstein wird in allen Etagen sorgfältig kontrolliert. Damit der Schornstein durch den aufquellenden Ruß nicht verstopft, wird die Feuerwehr bzw. der Schornsteinfegermeister den Schornstein auskehren und somit den brennenden Ruß aus der untersten Schornsteinklappe entfernen. Erst wenn der Einsatzleiter der Feuerwehr in Absprache mit dem Schornsteinfegermeister keine Gefahr mehr für Ihr Haus oder Ihre Wohnung erkennt ist der Brandeinsatz erledigt.

Wie entsteht ein Schornsteinbrand?

Beim Verbrennen von festen Stoffen entsteht Ruß. Dieser lagert sich nach und nach an den Schornsteinwandungen ab. Dieser sog. Glanzruß muss regelmäßig durch den Schornsteinfeger entfernt werden. Werden die Ablagerungen nicht regelmäßig entfernt kann es zu einem entzünden des Glanzrußes kommen. Bei ca. 500 - 600 °C ist zieht erst einmal nur starker Rauch aus dem Schornstein. Dann lässt der Rauch langsam nach und die Brandphase beginnt. Es schlagen Flammen aus dem Schornstein. Die Temperatur im Schornstein steigt auf 1.000 - 1.300 °C. Jetzt beginnt der gefährlichste Moment. Durch die große Hitze beginnt der Ruß aufzuquellen. Dabei kann das Volumen auf das Siebenfache ansteigen. Der Querschnitt des Schornsteins wird immer kleiner. Die Folge: Die Hitze und der Rauch können nicht mehr nach oben entweichen und verteilen sich deshalb sehr schnell im Gebäude. Größere Schäden sind nun nicht mehr zu vermeiden.

Die Entstehung von Ruß wird durch folgende Kriterien verstärkt:


- Es wird zu feuchtes Holz verwendet, ideal wäre eine Restfeuchte von 20-22 %
- Für eine saubere Verbrennung wird zu wenig Verbrennungsluft zugeführt
- Es wird ein ungeeigneter Brennstoff verwendet

Wie kann ich einem Schornsteinbrand vorbeugen?

1.) Lassen Sie Ihren Schornstein regelmäßig durch den zuständigen Schornsteinfeger überprüfen.

2.) Verwenden Sie nur die zugelassenen Brennstoffe (trockenes Holz, Koks, Steinkohle oder Braunkohlebriketts und führen Sie dem Brennstoff ausreichend Verbrennungsluft zu

3.) Verheizen Sie niemals Holz, das mit Imprägnierungsmitteln behandelt ist, Kunststoffe, Verpackungsmaterial oder andere Abfälle

 

Ungefährer Einsatzort: