Der Höxteraner Schlauchwagen wurde am 20. Januar 2008 zu einem Großbrand nach Holzminden-Allersheim gerufen, um die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke von der Weser her aufzubauen. Im Ortskern von Allersheim brannte ein 40x15 Meter großer ehemaliger Reiterhof in voller Ausdehnung. Die Ortsfeuerwehren Holzminden und Bevern waren mit 15 Fahrzeugen und 75 Kameraden im Einsatz. Wegen der enormen Hitzestrahlung und dem Funkenflug mussten die Einsatzkräfte die umliegenden Häuser durch den Einsatz mehrerer B- und C-Rohre schützen.
Dank einer Löschwasserzisterne der nahegelegenen Brauerei Allersheim konnte das Löschwasser sehr schnell über drei B-Leitungen gefördert werden. Die Einsatzkräfte des Löschzuges Höxter verlegten gemeinsam mit den Kameraden der Ortsfeuerwehr Bevern rund 2000 Meter B-Leitung von der Weser her über einen Feldweg bis kurz vor die Einsatzstelle. Nach rund einem Kilometer Schlauchleitung stellte der Höxteraner Schlauchwagen die Verstärkerkraftspritze. Nachdem die Schläuche des SW2000 aufgebraucht waren, übernahm der Schlauchwagen (SW1000) aus Holzminden mit der weiteren Verlegung der Schlauchleitung bis zur Einsatzstelle. Da das Gebäude stark einsturzgefährdet war, wurde kein Innenangriff durchgeführt, sondern von außen mit Löschwasser geflutet (ozeanischer Löscheffekt). Dazu waren mehrere B- und C-Rohre, ein Wasserwerfer vom TLF24/50 Holzminden sowie ein Wenderohr im Einsatz. Da sich einige Trümmer im Gebäude nicht ablöschen ließen, wurde über die Drehleiter ein Schaumteppich aufgebracht. Die Schläuche aus Höxter wurden mit dem Abrollcontainer "Mulde" aus Brakel am Einsatzort abgeholt.
Fotos: Feuerwehr Holzminden und Thomas Kube