Die Weserbrücke bei Lüchtringen war im März 1977 noch nicht fertiggestellt. Um die Weser bei Lüchtringen zu überqueren, konnte nur eine Fähre in Anspruch genommen werden. Die Zeit dieser Lüchtringer Weserfähre war jedoch gezählt, denn die neue Lüchtringer Weserbrücke befand sich gerade in der Bauphase. Am 26. März 1977 erlebte die Fähre noch einmal aufregende Minuten, als beim Befahren eines Traktors mit voll beladenem Anhänger plötzlich die Fährkette riss und die Fähre sich unter dem Druck des schweren Gefährts selbständig machte.

Es war gegen 8.55 Uhr, als dabei ein mit Altpapier beladener Hänger rückwärts in die Weser rutschte und die Zugmaschine mit in die Tiefe zog. Während der Traktor samt Hänger in der Weser sank, konnte sich der 21-jährige Fahrer noch aus dem Führerhaus des Treckers retten. Die Tiefe der Weser betrug an der Unglücksstelle ca. 2,50 Meter. Ein Rettungstaucher der DLRG brachte unter Wasser ein Stahlseil am Hänger an. Mit der Seilwinde des Hilfsrüstwagens konnte der Trecker knapp eine Stunde nach dem Unglück aus der Weser geborgen werden.